So, 21. Juli - Longyearbyen – Plancius

 

Heute steht ein freier Vormittag auf dem Programm, deshalb holen wir Schlaf nach und stehen erst um 9 Uhr auf, um dann gemütlich ans Frühstücksbuffet zu gehen. Anschliessend spazieren wir nochmals zu den Gänsen und treffen auf mehrere Familien Schneeammer und wieder begeistert uns die Flora. Um 12 Uhr treffen wir uns im Hotel zum gemeinsamen Mittagessen. Anschliessend steht eine Busfahrt auf dem Programm. Wir fahren durch den Ort, zum Kirchlein und bestaunen dort die Berge mit den noch sichtbaren Kohlebergwerken. Dann geht die Fahrt ganz hinauf zum weltweiten Saatgut-Tresor, dem einzigen im Permafrostboden mit den Saatkörnern der zur Ernährung wichtigen Lebensmittel, die in einem Katastrophenfall ausgeliefert und nachgezüchtet werden können. Im Februar 2018 wurde die Million-Marke an Samenproben erreicht. Fast jedes Land ist Benutzer der Saatgutbank und muss nichts dafür bezahlen. Die Kosten trägt der norwegische Staat. Danach besuchen wir das Museum, welches klein aber sehr schön ist und einiges über Spitzbergen und die Fauna erklärt. Wir erfahren, dass die ehemalige Bergbausiedlung Longyearbyen um 1906 durch den Amerikaner John Munroe Longyear erbaut wurde und dass heute noch 2300 Menschen ganzjährig hier wohnen.

 

Von dort wandern wir zum Hafen und da steht sie: die Plancius! Freudig gehen wir an Bord und beziehen wiederum ein schönes Zimmer, auch wenn es etwas kleiner ist als bei der letzten Reise in der Antarktis. Sogleich ladet der Expeditionsleiter Christian zur Schwimmwesten- und Safety Instruktion. Es folgen wichtige Einweisungen des ersten Offiziers Francois Kwekkeboom. Dann heisst es «Leinen los» und wir gehen auf Deck, um nichts zu verpassen, schauen den Wellen und den Vögeln zu und geniessen die Ausfahrt aus dem Hafen und dem Advendfjord. Später werden wir vom Hotelmanager Siggi und der Mannschaft mit einem Apero und Häppchen willkommen geheissen. Ein bekanntes Gesicht sehen wir bei der Crew: Tobias aus Bayern. Es folgt das Nachtessen und das Schiff verlässt den Isfjord mit Ziel Kongsfjord. Anschliessend dürfen wir unsere Stiefel beziehen. Das Schiff schwankt und den ersten Passagieren wird schlecht. Es ist aber nicht zu tragisch, Marianne kann sich mit einem Stugeron retten und wir gehen nochmals an Deck um die vorbeifliegenden Eissturmvögel zu bewundern und knipsen. Danach folgt ein schaukelnder Schlaf. Um es gleich vorweg zu nehmen: das war die einzige stürmische Zeit, von nun an gehts flach weiter.

 

Longyearbyen besichtigen 

 

… und das Museum

Nun aber auf die Plancius