5. Dezember

 

Um 7.30 ertönt Sebastians und Michaels unverwechselbarer Weckruf durch das Schiff. Die Nacht war verhältnismässig ruhig gewesen, der Morgen schön und sonnig, ein Zustand, der sich auch nicht mehr ändert für den Rest des Tages. Mit über 10 Knoten sind wir auf dem in Richtung Südgeorgien. 

 

Nach dem Frühstück erhalten wir unser obligates Briefing über die Sicherheit, die Wildtiere und Biosicherheit. Als Mitglied der IAATO (International Association of Antarctic Tour Operators) ist Oceanwide Expeditions dazu verpflichtet, einen nachhaltigen und sanften Tourismus zu garantieren zum Schutz der Antarktis und der umliegenden Inseln. Michael erklärt uns die Regeln und Massnahmen, die wir einhalten müssen, um die Inseln und auch den antarktischen Kontinent zu besuchen. 

 

Da draussen schön ruhige Bedingungen herrschen, verbringen viele von uns die Zeit an Deck, um die Seevögel zu beobachten. Kapsturmvögel ziehen über unsere Köpfe hinweg, nördliche Riesensturmvögel (mit den roten Schnabelspitzen) segeln entlang des Schiffes und auch Schwarzbrauenalbatrosse folgen uns. Immer häufiger sind auch Taubensturmvögel zu sehen, die aufgrund ihrer Grösse sehr schwierig zu fotografieren sind. Trotzdem gelingt es dem einen oder anderen. Einige Gäste entdecken Wanderalbatrosse und auch Graukopf- und Graumantelruss­albatros besuchen kurz das Schiff, Boten aus Südgeorgien.

 

Während des ganzen Tages sind wir auch daran, unsere Aussenschichten (Hosen, Jacke, Handschuhe, Mütze, Rucksäcke) mit dem Staubsauger ganz genau zu reinigen, um keine fremden Pflanzenarten nach Südgeorgien einzuschleppen, ein grosses Problem für alle Inseln. Zum Schluss bei den Leitern unterschreiben, dass alles seine Sauberkeit hat.

 

Am späteren Nachmittag erhalten wir von Ali und Michael Einführungen in die Welt der Pinguine und einen Überblick über die Vielfalt dieser ikonischen Vögel. Im Recap erklärt uns Michael noch, wie gefährlich es für die antarktische Umwelt wäre, wenn wir die Staaubsaugeraktion nicht durchführen würden und dass die Hauptlast nicht bei Touristen sondern Forschern und Expeditionsteams liegt. Valeria bringt uns die näherkommende Konvergenzlinie näher und ihre Wichtigkeit für das Südpolarmeer und Ali hält uns noch einmal die 5 Meter Abstand zu den Pinguinen vor Augen. Abgerundet wird der Abend durch ein leckeres Abendessen, welches trotz einiger unerwarteter Wellen sehr gemütlich und angenehm verläuft. Es scheint, als hätten wir uns an die Schiffsbewegungen nun doch gewöhnt, mit oder ohne Hilfe von Drogen.

 

Ein ruhiger Tag auf See